Unter dem Motto „Ich kann was! Mein Recht auf Bildung und Entfaltung meiner Talente!“ können alle Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, die in einem Angebot von SOS-Kinderdorf betreut werden am diesjährigen Kinderrechtepreis teilnehmen.
Im Podcast des SOS-Kinderdorfs Berlin behandeln wir gesellschaftspolitische Themen, die uns in unserer täglichen Arbeit für benachteiligte Kinder und Jugendlichen beschäftigen.
Kinderarmut, Diskriminierung in Bezug auf Bildungschancen, Gewalt in Familien, Benachteiligung von Kindern mit Behinderungen … - auch 30 Jahre nach der UN-Konvention zu Kinderrechten gibt es in Deutschland noch viel zu tun.
Partizipation ist ein zentraler Bestandteil der pädagogischen und politischen Arbeit im SOS-Kinderdorf e.V. Sowohl im Alltag als auch auf der politischen Bühne – Kinder und Jugendliche zu befähigen, sich für ihre Belange einzusetzen ist ein wichtiges Grundprinzip, das die positive Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen fördert.
Gewählte Mitglieder im Alter zwischen 12 und 18 Jahren treffen sich zwei Mal im Jahr in der Botschaft für Kinder.
Eindrücke und Impressionen aus dem Jugendrat
„In der Mitte des Logos kann die Blume von SOS-Kinderdorf stehen. Weil: Beteiligung muss wachsen, außen herum stehen Kinder im Kreis. Das steht für Gemeinschaft“ Donna, 18, aus dem KD Württemberg steht an der Flipchart und skizziert schwungvoll ein Logo, das sie sich mit ihrer Arbeitsgruppe für den SOS-Kinder- und Jugendrat ausgedacht hat.
Wir leben, was wir von anderen fordern
Der Dorfrat im SOS-Kinderdorf Zwickau redet mit - und bestimmt beispielsweise, welche Spielgeräte auf den neuen Spielplatz kommen
In allen SOS-Einrichtungen wird Wert auf Kinderbeteiligung gelegt. Auch wenn es um vermeintlich banale Fragen des Alltags wie zum Beispiel „wie lange darf ich aufbleiben?“, oder „darf ich meine Garderobe selbstständig aussuchen?“ geht. Wichtig ist, dass Kinder und Jugendliche das Gefühl haben, angehört und ernst genommen zu werden. So können ihr Selbstwertgefühl und ihr Selbstvertrauen wachsen. Ein typisches Beispiel: Im Kinderdorf Zwickau trifft sich einmal im Monat der Dorfrat, um über aktuelle Projekte, neue Ideen, aber auch Probleme zu reden. Jedes der 13 Häuser des Kinderdorfs, das ca. 80 Kindern und Jugendlichen ein Zuhause bietet, schickt dazu ein oder zwei der jungen Bewohner. Diese kleine Delegation trägt die neuen Informationen wieder in die jeweilige Kinderdorffamilie oder Wohngruppe zurück. „Das Besondere an unserem Dorfrat ist, dass die Kinder hier selbst zu Wort kommen“, sagt Heico Engelhardt, Leiter des SOS-Kinderdorfs Zwickau. Egal ob es um die Neugestaltung des Spielplatzes, Lärmbelästigung aus dem Nachbarhaus oder die anstehenden Ferien geht „Wir besprechen alle Themen ganz offen, jeder darf seine Meinung sagen. Und wir nehmen die Anregungen und Wünsche der Kinder sehr ernst“.