Sommerfest des Gymnasiums in Germering brachte attraktive Spende fürs SOS-Kinderdorf Ammersee-Lech.
Frau Rita Bovenz (Schulleiterin des CSG), Herr Dr. Glaser (Verbindungslehrer), Frau Hausmann (SOS-Kinderdorf Ammersee), Irmela von Keyserlingk und die drei SMV-Schülersprecherinnen und -sprecher Sofia Bourdanioti, Jacqueline Michallik und Marc Nowacki.
"Ich bin also die Neue“, sagte Rita Bovenz zu den Schülerinnen und Schülern in der Aula des Carl-Spitzweg-Gymnasiums (CSG) in Germering. An diesem Morgen standen ausnahmsweise nicht Mathe, Latein oder Englisch auf dem Stundenplan. Der Spendenscheck aus dem Erlös des Sommerfestes sollte an eine Vertreterin des SOS-Kinderdorfs überreicht werden. Diesen Anlass nutzte Rita Bovenz, um sich offiziell vorzustellen. So ganz neu ist die Lehrerin für Deutsch, Geschichte, Sozialkunde und Psychologie allerdings nicht. Sie war bereits zwischen 1992 bis 2005 an der Schule, bevor sie in den Innendienst des Kultusministeriums wechselte, wo sie für 28.000 Lehrkräfte an den bayerischen Gymnasien zuständig war. „Ich kenne den Spirit vom Spitzweg“, erklärte sie. Von ihrer neuen Wirkungsstätte ist sie begeistert. Die Lehrer seien „super engagiert“ und auch ansonsten „läuft es und ist toll“. Deswegen wolle sie am Bewährten festhalten, nichts radikal ändern, aber dem Zeitgeist entsprechend die Themen Umwelt und Klima betonen. Außerdem möchte sie Diskussionskreise mit externen Referenten für die Oberstufenschüler initiieren. Wichtig sei ihr, die Jugendlichen mit einer gefestigten Persönlichkeit und gutem Bildungs- und Gesellschaftswissen nach dem Abitur zu entlassen. „Das ist in diesen Zeiten notwendiger denn je“. Den Schülern versprach sie: „Ihr könnt immer mit mir über eure Probleme reden, dann finden wir eine Lösung“. Als Direktorin sei sie so etwas wie eine „Influencerin, aber mit Ausbildung und ohne Einbildung“.
Alltag im SOS-Kinderdorf
Einen Scheck in Höhe von 3.674,77 Euro überreichten die Schülersprecher an Antje Hausmann, Vertreterin des SOS-Kinderdorfs Ammersee-Lech in Dießen. Das Geld war beim Sommerfest von den fünften bis zehnten Klassen eingenommen worden. Wie der Alltag in einem SOS-Kinderdorf ist, das konnten die Schüler in einem Film sehen. Anschließend stellte sich die SOS-Kinderdorfvertreterin den Fragen der SchülerInnen.
In den Kinderdorffamilien, betreut eine SOS-Kinderdorfmutter circa sechs Kinder in einem eigenen Haushalt. „Die Kinder sollen so normal wie möglich aufwachsen“, erklärte Hausmann. Derzeit leben 41 Kinder vom Baby bis zur 18-Jährigen im Kinderdorf in Dießen. „Wir hätten Platz für 66 Kinder“, so Hausmann. Doch den zeitaufwendigen Beruf Kinderdorfmutter oder -vater würden immer weniger Frauen und Männer ausüben wollen. Zwar zahle das Jugendamt den Aufenthalt der Kinder, aber es werden Spenden für zusätzliche Angebote wie Nachhilfe, Sport-, Musik- oder Ballettunterricht sowie Reittherapie benötigt. Die Kinder würden in die umliegenden Schulen gehen, allerdings selten auf ein Gymnasium, da die meisten wegen ihrer oft traumatischen Erfahrungen in ihren Ursprungsfamilien belastet seien. „Sie können sich häufig nicht so gut konzentrieren“.
Hier geht es zum Bericht über die Aktivitäten des CSG.